Was die Formel E und eine Seilbahn miteinander zu tun haben
Es war nur eine kleine Mitteilung in der Ausgabe des Tages-Anzeigers vom 24. Januar, aber doch von einer gewissen Brisanz. An der Informationsveranstaltung im Kirchgemeindehaus Enge anlässlich des kommenden Formel E Rennens am 10. Juni in den Zürcher Quartieren Wollishofen und Enge nahmen über 100 der eingeladenen 1000 Anwohner teil. Beinahe anerkennend konstatierte der Tagi, dass «entgegen den Erwartungen durchaus eine gewisse Begeisterung zu spüren war». Diesen Satz muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Seit wann stossen Neuerungen in der Stadt Zürich – und dazu zählen Neubauten, neue Quartiere, Tramverbindungen, Sportstätten oder einfach eine neue Idee - auf Enthusiasmus und Bereitschaft? Natürlich ist das Rennen für die Anwohner mit Einschränkungen verbunden, aber im Sinne eines lebendigen Quartiers und eines Events für eine grössere Gruppe Sportbegeisterter nimmt man die zu erwartenden Einschränkungen in Kauf. Lässt sich dieses Wir-Gefühl vielleicht konservieren und weitertragen? Immerhin plant die Zürcher Kantonalbank anlässlich ihres 150-Jahr-Jubiläums eine Seilbahn über den See. Das es technisch funktionieren kann, bewies 1939 die Landibahn und 1959 die Seilbahn zur Gartenbau-Ausstellung. An der Begeisterung wird noch gearbeitet. Es braucht nicht viel.